Wieviel Star Trek werden Menschen erleben?

Das Universum und die Techniken in den Star-Trek Serien und Filmen sind beeindruckend und fantastisch. Die Phänomene, Kommunikationstechniken, Transportmöglichkeiten und Waffensysteme sind zum Teil sehr detailliert und nachvollziehbar beschrieben. Gerade deshalb kann man sich schnell fragen, ob dies alles reine Science-Fiction bleibt und wie nah ist Star Trek an der Wirklichkeit, ohne es zu ahnen.

 

Star Trek: Beamen, Lichtgeschwindigkeiten und Kommunikatoren

In den Fernseh-Episoden, die in den 60er Jahren das Raumschiff Enterprise auf seinen Missionen durch die unendlichen Weiten des Weltraums zeigten, sprachen die Manschaftsmitglieder mithilfe von Kommunikatoren miteinander. Das waren handtellergroße, rechteckige Geräte, die man aufklappen musste, um per Sprachsteuerung Kontakt zu anderen aufzunehmen. Was diese Geräte angeht, sind wir der Star-Trek-Zukunft bereits um Lichtjahre voraus. Unsere Kommunikatoren beherrschen neben Sprache auch Videokonferenzen, Navigation, Licht- und Wärmesensoren, Touchbedienung und bilden neben Spielewelten auch ganze Online-Büros ab.

Star Trek

Nach gängiger Physik wird es dem Menschen wohl nie möglich sein, auch nur annähernd Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, ganz zu schweigen von mehrfacher Lichtgeschwindigkeit, wie sie der Warp-Antrieb bietet. Ehrlich? Fachleute diskutieren bereits seit Jahren über die mit diesem Antrieb erzeugten, gezielten Raumzeit-Krümmungen. Einige Theorien sehen tatsächlich Ansätze zur Umsetzung. Auch Wurmlöcher halten viele Astrophysiker für keine reine Erfindung von Science-Fiction-Autoren mehr.

 

Aber Beamen, das geht doch nun wirklich nicht? Schon 2006 wurden aus der Quantenphysik erste Erfolge beim Transportieren von Quantenteilchen gemeldet, die Versuche dauern an….

 

Außerirdische Spezies

Nach Wahrscheinlichkeitsrechnungen zu urteilen, sollten wir im Universum definitiv nicht allein sein. Mehrere hundert Milliarden Sterne wie unsere Sonne pro Galaxie in ebenfalls über 100 Milliarden Galaxien und die Entdeckung von Leben in ursprünglich als lebensfeindlich eingestuften Regionen lassen vermuten, dass es „da draußen“ Leben gibt. Zumindest in primitiver Form. Ob es allerdings auch Leben mit unserem technischen Standard oder sogar darüber gibt, bleibt reine Spekulation. Und selbst, wenn es die Außerirdischen gäbe, ohne Wurmlöcher oder Warp-Generatoren dürfte ein Besuch unmöglich sein. Nicht einmal zeitnahe Kommunikation ist möglich. Selbst mit Lichtgeschwindigkeit gesendete Signale kommen erst in rund 4,5 Jahren im System Alpha Centauri an, wo es Planeten geben könnte. Die Rückantwort dauerte ebenfalls 4,5 Jahre, wenn es eine hoch entwickelte Zivilisation gibt. Andere für Leben infrage kommende Systeme liegen ein Vielfaches weiter weg. So wurde Mitte der 70er Jahre ein Funksignal an M13 gesandt, einen Sternenhaufen. Nur allein der Sendeweg wird 25.000 Jahre Zeit in Anspruch nehmen. Wer erwartet in 50.000 Jahren auf der Erde die Antwort?

 

Also?

Die Welten, Techniken und Spezies des Star-Trek-Univerums werden auch die nächsten Jahrhunderte noch Science-Fiction bleiben. Schön wäre allerdings, wenn in der Medizin und im gesellschaftlichen Bereich die Fortschritte nicht so lange dauern würden. Außerirdische werden, außer Bakterien auf Meteoriten, wohl weiterhin nur im Fernsehen zu sehen sein. Dennoch hält Star Trek den Wunsch wach, nicht allein im All zu sein und schürt bei einigen die Hoffnung, dass die gezeigten Möglichkeiten eines Tages doch umsetzbar sind. Unsere Forschungen laufen auf allen Gebieten auf Hochtouren und mit jedem Tag kommen wir dem Star-Trek-Universum ein kleines Stück näher.